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PDF LINKSOTA Jochberg (DL/BE-050) 1565m
Auch im Februar durfte die monatliche Charly13 SOTA-Aktivierung nicht fehlen. Das Ziel war diesmal der Jochberg[1] .
In der Vorbereitungsphase habe ich mich mit einem Kollegen über die Tour unterhalten. Er kannte die Tour sehr gut und hat Tipps gegeben. Ich war mir etwas unsicher, was die bessere Ausrüstung sein wird. Entweder Schneeschute oder Steigeisen. Es lag viel Schnee und so wurden es die Schneeschuhe.
Leider hatte ich beim Stellen des Weckers keinen Blick auf den Fahlplan. Der Zug, den ich dann aus München herraus verwendet habe, ließ mich erst einmal in Kochel stranden. Der Bus, der mich zum Kesselberg bringen sollte, fuhr sonntags nur im zwei Stunden Takt. Nach einer Stunde des Wartens kam er dann endlich und es ging dem Ziel einen entscheidenden Schritt voran.
Auf der Kesselberghöhe (858m) führte der Weg direkt in den Wald. Anfangs gab es auf dem Jochbergweg noch ein kleinen Stau, da die Leute noch mit ihrer Ausrüstung zu kämpfen hatten. Ich überholte sie, da der Schnee griffig und auch ohne Hilfen gut zugehen war. An manchen Stellen konnte man die Höhe des Schnees gut ablesen. Es lag sicher 50-70 cm Schnee auf dem Weg. An der Jocheralm angekommen wurde die Sonnenbrille zur Pflicht. Ab hier verlief der Weg unter freiem Himmel. Die Sonne hatte eine enorme Kraft und der Schnee wurde schwer. Aber auch hier war ein Weiterkommen ohne Steighilfen möglich. Es war im Wesentlichen alles platt getreten.
Oben angekommen lausche ich auf der schon gut gefüllten 2m-Anruffrequenz. Es waren schon beachtlich viele SOTA-Stationen unterwegs. Aber erst einmal Brotzeit machen und dann den Berg aktivieren. Die vier SOTA-QSO's waren schnell gesammelt.
Der Abstieg forderte so einiges von mir. Durch die Wärme verlor der Schnee an der Oberfläche den Zusammenhalt. Der Weg nach unten verwandelte sich in eine Rutschbahn. Ich habe ab einem bestimmten Zeitpunkt aufgehört zu zählen, wie oft ich gelegen bin. Steigeisen hätten hier sicher gute Dienste geleistet.
Auf der Kesselberghöhe angekommen stellte sich das nächste Nahverkehrs-Problem. In Richtung Walchensee gab es eine Bushaltestelle, aber keine in Richtung Kochel. Was Nun? In einem abenteuerlichen Spaziergang lief ich nach Urfeld. Mal musste ich auf der Straße laufen, unter quer liegenden Bäumen durchkriechen, dann wieder völlig verschneite Hänge zwischen den Serpentinen herunterrutschen. In Urfeld angekommen machte ich mich auf die Suche nach einer Bushaltestelle. Der Fahrplan versprach einen Bus zum Bahnhof in Kochel nach einer Wartezeit von 10 Minuten.
Rückblickend muss ich sagen, das die Steigeisen tatsächlich die besser Wahl gewesen wären. Für die Schneeschuhe war der Schnee zu schwer. Vielleicht ist es ja für das nächste Mal eine Idee, den Busverkehr in die Planung mit einfließen zu lassen. Wir werden sehen.